21.01.2022

Mehr bezahlbarer Wohnraum in der Stadt Landshut: 45,2 Millionen Euro für geförderte Mietwohnungen im Jahr 2021 für Niederbayern

Die niederbayerische Wohnraumförderung kann wieder auf ein erfolgreiches Förderjahr zurückblicken: 45,2 Millionen Euro haben Bund, Land und die Landesbodenkreditanstalt für neue Mietwohnungen zur Verfügung gestellt. Damit konnte die Regierung von Niederbayern den Bau von 278 Mietwohnungen und die Modernisierung von 119 Pflegeplätze unterstützen.

Hinsichtlich dieser positiven Jahresbilanz zeigte sich Regierungspräsident Rainer Haselbeck zufrieden: "Bezahlbares Wohnen ist ein absolutes Zukunftsthema. Gerade Haushalte mit kleinerem bis mittlerem Einkommen brauchen dafür akzeptable Angebote. Nur so können wir eine gute soziale Balance in unseren Städten und Gemeinden halten. Daher ist es so wichtig, dass der Freistaat den Mietwohnungsbau auch in Zeiten der Corona-Krise kräftig unterstützt." Das gelte vor allem für die Ballungsräume: Nicht nur, aber vor allem in den niederbayerischen Städten ist im vergangenen Jahr die Mietwohnraumförderung stark nachgefragt worden. Im Jahr 2021 wurden über 80% der Anträge von städtischen Wohnungsunternehmen und Baugenossenschaften gestellt. Die Anzahl der Wohnungen, die durch die sozial orientierten Wohnungsbauunternehmen geschaffen wurde, fällt mit 233 Wohneinheiten doppelt so hoch aus wie im Jahr zuvor.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck: "Die Mietwohnraumförderung reicht viel weiter, als vielen Bürgerinnen und Bürgern bekannt ist. Sie bietet Bauherrn die Möglichkeit, zinsgünstige Darlehen aufzunehmen, um Wohnungen für Menschen mit geringem bis mittlerem Einkommen zu schaffen. Einziehen kann beispielsweise ein Elternpaar mit zwei Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen von 81.700 Euro. Die neuen Wohnungen sind alle barrierefrei und haben Terrassen oder Balkone."

Kommunales Wohnraumförderprogramm

Mithilfe des kommunalen Wohnraumförderprogramms können auch kleinere Gemeinden im ländlichen Raum Mietwohnraum für ihre Bürger schaffen. Bei der Nachfrage ist noch Luft nach oben: Lediglich drei niederbayerische Gemeinden haben letztes Jahr Fördermittel aus dem kommunalen Wohnraumförderprogramm für insgesamt vierzehn Wohneinheiten beantragt. Dafür hat die Regierung von Niederbayern in Höhe von 1,1 Millionen Euro an Zuschüssen und 0,6 Millionen Euro an Darlehen bewilligt. "Unsere Kommunen stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Auch die Verwaltungskapazität ist begrenzt. Trotzdem wünsche ich mir, dass in diesem Jahr wieder mehr Kommunen die Chance ergreifen und Wohnungen für einkommensschwächere Haushalte schaffen. Für junge Paare, Alleinerziehende oder Senioren ist das oft die einzige Möglichkeit, im Ort zu bleiben", sagt Regierungspräsident Rainer Haselbeck.

Einkommensorientierte Förderung EOF

Groß war 2021 das Interesse von Wohnungsunternehmen, Baugenossenschaften und privaten Investoren an der der klassischen staatlichen Mietwohnraumförderung: 31,7 Millionen Euro hat die Regierung von Niederbayern für die Errichtung von 264 Wohneinheiten bewilligt. Das sind 33 Wohneinheiten mehr als im Vorjahr. Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt der Gebäudesektor eine zentrale Rolle: Daher konnten für besonders energieeffiziente Wohngebäude in Verbindung mit diesem Förderprogramm zusätzlich Darlehen in Höhe von 9,6 Millionen Euro zugesagt werden.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Doris Reuschl, Leiterin des Sachgebiets Wohnungswesen der Regierung, besprechen die Situation der Wohnraumförderung in Niederbayern.
© Foto: Lisa Ertl, Regierung von Niederbayern

Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Doris Reuschl, Leiterin des Sachgebiets Wohnungswesen der Regierung, besprechen die Situation der Wohnraumförderung in Niederbayern.


Ein gelungenes Beispiel für geförderten Wohnungsbau in der Stadt Landshut ist im vergangenen Jahr in der Nikolastraße in zentraler Lage zur Innenstadt entstanden: 32 barrierefreie Mietwohnungen, davon 29 Wohnungen für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen. Der Wohnungsmix besteht aus Zweizimmerwohnungen mit 46 m2 bis hin zu Vierzimmerwohnungen mit rund 85 m2. Alle Wohnungen sind mit Aufzügen barrierefrei erschlossen und haben eine Terrasse oder Balkon.

Zugang mit gemeinsam nutzbarer Freifläche
© Foto: Georg Huber, Regierung von Niederbayern

Zugang mit gemeinsam nutzbarer Freifläche.

Mit dem bayerischen Modernisierungsprogramm können nicht nur Mietwohnungen auf den neuesten Stand gebracht werden, sondern auch bedarfsgerechte, stationäre Pflegeplätze gefördert werden. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Modernisierung des Magdalenenheims der Hl. Geistspitalstiftung an der Christoph-Dorner-Straße in der Stadt Landshut.
Die Regierung von Niederbayern bewilligte dafür aus Mitteln der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt ein Baudarlehen in Höhe von 1.736.000 Euro und einen Zuschuss aus Landesmitteln in Höhe von 434.000 Euro. Die Gesamtkosten für die Modernisierung belaufen sich auf rund 4,16 Millionen Euro.

Das Magdalenenheim verfügt zukünftig über einen zweiten anfahrbaren Gebäudezugang mit Aufzug. Auch die Wäscherei im Untergeschoss wird im Hinblick auf Hygiene und funktionaler Ausstattung neu gebaut. Zeitgleich werden die Außenanlagen verbessert und für die Bewohner noch attraktiver. Insgesamt werden für Modernisierung und Erweiterung rund 7,9 Millionen Euro investiert.

Modernisierung des Magdalenenheims an der Christoph-Dorner-Straße   Altbau und Erweiterung von Süden.
© Plan: Architekt Fischer / Delta Immotec

Modernisierung des Magdalenenheims an der Christoph-Dorner-Straße   Altbau und Erweiterung von Süden.

Ziel der Förderungen ist es, die Miete von einkommensschwächeren Haushalten zu reduzieren, sowie auch für bedarfsgerechte, stationäre Pflegeplätze zu sorgen. Die Regierung von Niederbayern ist Bewilligungsstelle. Sie erteilt Auskunft zur Förderung von Mietwohnraum und bedarfsgerechten, stationären Pflegeplätzen. Weitere Informationen sind im Internet abrufbar unter https://www.stmb.bayern.de/wohnen/.