11.08.2022

"Landwirtschaftliche Themen im Mittelpunkt": Regierung von Niederbayern und die Spitze der FüAk tauschen sich zur Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft aus

Die Herausforderungen werden derzeit breit diskutiert - Trockenheit, die Auswirkungen des Ukrainekriegs, die Folgen der Flächenversiegelung. Zu möglichen Lösungen haben sich Profis an der Regierung von Niederbayern intensiv ausgetauscht. Unter dem Motto "Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft" diskutierten Regierungspräsident Rainer Haselbeck mit den Experten des Bereichs "Ernährung und Landwirtschaft" an der Regierung von Niederbayern, Bereichsleiterin Franziska von Krezmar und ihre Kollegen Karl Birk und Franz Nowotny und der Präsident der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Werner Eberl angeregt über Ideen und Lösungsansätze.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck betonte: "Herausforderungen zu benennen ist wichtig. Herausforderungen kreativ, konkret und gemeinsam anzugehen - das bringt uns wirklich weiter! Ich freue mich, dass wir durch die horizontale Vernetzung an der Regierung die Kompetenzen bündeln und gemeinsam mit unseren Partnern wie der FüAk eine wichtige Koordinierungsfunktion in Niederbayern übernehmen können." Insbesondere die Aus- und Fortbildung des Berufsnachwuchses ist von grundlegender Bedeutung für eine gute Zukunft. Themen wie Gewässerschutz, Biodiversität, Tierwohl sowie ökologische Landwirtschaft sind zentrale Elemente in den Lehrplänen der Bildungseinrichtungen.

Werner Eberl, der "Gründungsbereichsleiter" des erst vor rund dreieinhalb Jahren an den Regierungen geschaffenen Bereichs "Ernährung und Landwirtschaft", wurde herzlich an seiner alten "Heimat" begrüßt. In der Vorstellung der Aufgaben seiner Behörde wurde klar: Auch in seiner neuen Aufgabe als Präsident der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wird er eng mit seiner Nachfolgerin Franziska von Krezmar und ihren Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten.

Franziska von Krezmar stellte die Schwerpunkte und aktuellen Initiativen im Bereich der Landwirtschaftsverwaltung vor: Ziel ist, Produktion von Lebensmitteln und Artenschutz auf dem knappen Gut Fläche in Einklang zu bringen. Die Landnutzung nach guter landwirtschaftlicher Praxis berücksichtigt ökologische wie ökonomische Aspekte. So lässt sich die nachhaltige Gestaltung landwirtschaftlicher Produktions- und Betriebsabläufe sicherstellen. Dies wiederum sichert lebensfähige landwirtschaftliche Betriebe und eine lebenswerte Kulturlandschaft sowie ein faires Miteinander.

Ein erfolgreiches Beispiel für sogenannte produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK) ist die Erweiterung des sogenannten "Saatreihenabstands" beim Getreideanbau. Davon profitieren Kiebitz, Feldlerche und Rebhuhn. Gemeinsam mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten werden zahlreiche Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen umgesetzt, Kooperationen mit Partnern wie den Landschaftspflegeverbänden gebildet und Aktionstage zu Hecken- und Streuobstpflanzungen organisiert.