29.03.2023

„Lebensmittel made in Niederbayern“: Wertschätzung stärken und Wertschöpfung sichern – BBV-Spitze im Austausch mit Regierungspräsident Rainer Haselbeck – nachhaltige Bewirtschaftung Schwerpunktthema

Bio, regio, saisonal, nachhaltig – Schlagwörter, die für einen bewussten, gesunden Ernährungsstil im Allgemeinen und im Besonderen für eine systemrelevante Berufsgruppe stehen: die heimischen Landwirtschaftsbetriebe. Das vor wenigen Monaten neu gewählte niederbayerische Führungsteam des Bayerischen Bauerverbandes (BBV) war kürzlich bei Regierungspräsident Rainer Haselbeck zu Gast. Beim Kennenlern-Treffen ging es vor allem um die Bedeutung regional erzeugter Produkte. Hinter dem „Lebensmittel made in Niederbayern“ steckt nicht nur ein Produkt, das der Nahrungsaufnahme diene, wie Regierungspräsident Rainer Haselbeck unterstrich.

„Dahinter steckt vor allem eine beachtliche Leistung unserer Landwirte für unsere Gesellschaft“. Das Prädikat „aus der Region“ sei Synonym für hochwertig erzeugte Nahrungsmittel und für viele Verbraucher ein wesentliches Kaufkriterium – wie etwa das Siegel „Geprüfte Qualität aus Bayern“ und das Bayerische Bio-Siegel. „Nahrungsproduzent, Lebensmittelversorger, Naturbewahrer, Tierpfleger und Wirtschaftsverstärker. Unsere niederbayerischen Landwirte sind Allround-Talente, die vor allem bei der nachhaltigen Bewirtschaftung von Flächen und in der Ernährungssicherstellung eine unverzichtbare Rolle einnehmen“, fuhr der Regierungspräsident fort.

Inflation, steigende Energie- und Betriebsmittelkosten, Preisdruck auch infolge von Importwaren und nicht zuletzt die Auswirkungen des Klimas auf die Ernte stellen die Land- und Forstwirtschaft jedoch vor große Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, wirbt der BBV für mehr Akzeptanz und Wertschätzung: Ziel ist es, die Regionalität mehr in den Fokus zu rücken und das Bewusstsein der Verbraucher für heimisch erzeugte Produkte zu stärken. Wer regionale Produkte kauft, fördert nicht nur das eigene Wohlbefinden; Konsumenten stärken damit die heimische Wirtschaft und die Versorgungssicherheit in der Region. Nur so sei es möglich, die Existenz der Landwirte nachhaltig zu sichern und die Wertschöpfung in der Region zu halten, war sich die Runde einig.

Nachhaltige Bewirtschaftung erfordere, den Vierklang aus Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft und Sozialem bestmöglich zu vereinen. Hier sei gefragt, Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen zu bündeln und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. In punkto Umwelt- und Klimaschutz sieht sich die Land- und Forstwirtschaft als Teil der Lösung, zu dem sie mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung entscheidend beiträgt. Entsprechende staatliche Förderprogramme wie das Kulturlandschaftsprogramm „KULAP“ unterstützen freiwillige Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen und sorgen vor dem Hintergrund gestiegener Preise und Kosten bei notwendigen Investitionen für finanzielle Anreize. Der verstärkte Einsatz regionaler und bio-regionaler Produkte in Gemeinschaftsverpflegungen, beispielsweise in Schulen und Kitas, ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft. Ein entsprechender Ministerratsbeschluss wurde 2020 gefasst.

Bereits von klein auf das Bewusstsein für die Herkunft von Lebensmitteln und die damit verbundene Leistung der Landwirtschaft für die Gesellschaft zu schärfen, ist weiteres erklärtes Ziel. Etwa durch Angebote im Rahmen der Projektwochen „Schule fürs Leben“, in denen Alltagskompetenzen vermittelt und der Nachwuchs praxisnah über die Arbeit in der Land- und Forstwirtschaft informiert wird: Wie sie Lebensmittel und grüne Energie erzeugen, wie sie die heimische Kulturlandschaft pflegen und welchen Beitrag sie zum Klimaschutz leisten können.
Vermeintlich widerstrebende Interessen miteinander in Einklang zu bringen, Schnittmengen zu finden statt in Positionen zu verharren, schafft die Grundlage für nachhaltige Lösungen, so der Tenor des Gesprächs.

Das Foto zeigt (von links) seitens des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Hauptgeschäftsstelle Niederbayern, Direktor Peter Huber, die Bereichsleiterin „Ernährung und Landwirtschaft“ an der Regierung von Niederbayern, Franziska von Krezmar, BBV-Bezirkspräsident Niederbayern, Siegfried Jäger, Regierungspräsident von Niederbayern, Rainer Haselbeck, die stellvertretende Bezirksbäuerin Niederbayern, Rosmarie Mattis, sowie den stellvertretenden BBV-Bezirkspräsidenten Niederbayern, Sebastian Dickow.

Das Foto zeigt (von links) seitens des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Hauptgeschäftsstelle Niederbayern, Direktor Peter Huber, die Bereichsleiterin „Ernährung und Landwirtschaft“ an der Regierung von Niederbayern, Franziska von Krezmar, BBV-Bezirkspräsident Niederbayern, Siegfried Jäger, Regierungspräsident von Niederbayern, Rainer Haselbeck, die stellvertretende Bezirksbäuerin Niederbayern, Rosmarie Mattis, sowie den stellvertretenden BBV-Bezirkspräsidenten Niederbayern, Sebastian Dickow.