06.10.2025
Wechsel an der Spitze des Bezirksverbindungskommandos: Oberst Stephan Wiesend verabschiedet – Oberst Claus Schorn übernimmt / Regierungspräsident Rainer Haselbeck unterstreicht Bedeutung zivil-militärischer Zusammenarbeit
Im Katastrophenfall ist es ein entscheidendes Bindeglied in der Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und zivilen Einsatzstrukturen auf Ebene der Regierung: Das Bezirksverbindungskommando (BVK) Niederbayern. Laut Regierungspräsident Rainer Haselbeck „ein unverzichtbarer und stabiler Anker im Bevölkerungsschutz“, wie er am Montag bei einem gemeinsamen Austausch mit der BVK-Spitze hervorhob. Das Treffen an der Regierung bot zugleich den Rahmen für einen bedeutenden Anlass: Die Verabschiedung von Oberst der Reserve Stephan Wiesend, der dem BVK seit über fünf Jahren vorstand. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Oberst der Reserve Claus Schorn ins Amt eingeführt. Die Stabübergabe erfolgte – begleitet von Kameraden des niederbayerischen Verbindungskommandos – durch den stellvertretenden Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Oberst Martin Seebörger, im Beisein des Regierungspräsidenten und dem Leiter „Sicherheit und Ordnung“ der Regierung, Robert Meier, die dem scheidenden und neuen BVK-Leiter ihre Wertschätzung zollten.
Regierungspräsident Rainer Haselbeck hob die Bedeutung der zivil-militärischen Zusammenarbeit hervor und betonte den hohen Stellenwert, den das BVK Niederbayern hier einnimmt: „Ziviler Bevölkerungsschutz und militärische Unterstützung greifen im Ernstfall ineinander. Die Zusammenarbeit mit dem Bezirksverbindungskommando Niederbayern ist ein Musterbeispiel dafür, wie zivile und militärische Strukturen im Katastrophenschutz zusammenwirken sollten, wenn es darauf ankommt. Ob Naturkatastrophen oder sicherheitspolitische Entwicklungen – die Krisenlagen machen deutlich: Bevölkerungsschutz funktioniert nur gemeinsam und setzt eine enge und verlässliche Zusammenarbeit aller Akteure voraus. Auf das BVK unter der Leitung von Oberst Stephan Wiesend war zu jeder Zeit Verlass“, so der Regierungspräsident, der dem scheidenden BVK-Leiter für seinen bedeutenden Einsatz für Niederbayern persönlich dankte: „Sie haben Ihren Dienst in herausfordernden Zeiten, mitten in der Corona-Krise, angetreten, und über die Jahre hinweg in hervorragender Weise erfüllt. Ihre Hilfsbereitschaft und die vertrauensvolle Zusammenarbeit waren für uns im Katastrophenschutz von großem Wert.“
Große Ehre, an diesem Ort wirken zu dürfen
Wiesend, der 1980 der Panzerjägerkompanie in Landshut in den Bundeswehrdienst eintrat, entgegnete, dass er mit Freude und Dankbarkeit auf die Zeit seines Dienstes, vor allem auch am Standort Landshut zurückblicke: „Es war mir eine besondere Ehre, gerade an diesem Ort wirken zu dürfen – wegen der Aufgabe, aber auch wegen der familiären Verbindung.“
Wie er ergänzte, habe bereits sein Urgroßvater in Landshut Dienst getan – als Unteroffizier in der kaiserlich-königlichen Armee. „Diese besondere Verbindung zu Landshut hat den Dienst für mich persönlich noch bedeutungsvoller gemacht“, so Wiesend.
Vor dem Hintergrund möglicher Krisenlagen machte der scheidende BVK-Leiter deutlich, dass in Niederbayern in den vergangenen Jahren wichtige Maßnahmen umgesetzt worden seien, um die Resilienz – etwa im Bereich der Energieversorgung und kritischen Infrastruktur – nachhaltig zu stärken. Wiesend – der am Montag zwar in den Ruhestand verabschiedet wurde, der Bundeswehr jedoch als Mitglied im Präsidium des Bayerischen Soldatenverbundes erhalten bleiben wird – dankte der Regierung von Niederbayern, insbesondere dem Team des Sachgebiets „Sicherheit und Ordnung“ für die unkomplizierte und konstruktive Zusammenarbeit. Seinem Nachfolger Oberst Claus Schorn, der über elf Jahre das Kreisverbindungskommando der Stadt Landshut anführte und zuletzt den „Regionalstab Territoriale Aufgaben der Bundeswehr Ost – Bogen“ leitete, wünschte er für die neue Aufgabe viel Erfolg.
Bezirksverbindungskommando unter neuer Leitung in bewährten Händen
Den guten Wünschen schloss sich Regierungspräsident Rainer Haselbeck mit lobenden Worten an: „Wir freuen uns auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit. Mit Oberst Claus Schorn an der Spitze ist das Bezirksverbindungskommando in bewährten Händen und fachlich wie menschlich hervorragend aufgestellt. An Schorn gewandt bekräftigte Haselbeck: „Dass Sie sich in diesen herausfordernden Zeiten bereit erklärt haben, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, ist ein starkes Zeichen und verdient größten Respekt und Anerkennung. Vielen Dank für Ihre beeindruckende Einsatzbereitschaft und Ihren wertvollen Dienst für unsere Heimat.“
Schorn, der in Düsseldorf geboren wurde und im Landkreis Landshut beheimatet ist, dankte für das Vertrauen. Wie er ergänzte, sei es ihm ein besonderes Anliegen, die gute Zusammenarbeit mit den zivilen Stellen fortzuführen und zu stärken – in enger Abstimmung und mit dem gemeinsamen Anspruch, im Ernstfall schnell, koordiniert und wirksam handeln zu können.
Das Bezirksverbindungskommando Niederbayern hat einen neuen Leiter: Oberst Claus Schorn (Dritter von rechts) folgt auf Oberst Stephan Wiesend (Vierter von links). Die Amtsübergabe nahm der stellvertretende Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Oberst Martin Seebörger (Vierter von rechts), im Beisein von Regierungspräsident Rainer Haselbeck (Mitte) und dem Leiter „Sicherheit und Ordnung“ der Regierung, Robert Meier (Dritter von links), vor. Zudem mit dabei die Kameraden des niederbayerischen Verbindungskommandos mit Stabsfeldwebel James Benedix (links), Oberstleutnant Falk Föll (Zweiter von links), Oberstleutnant Felix Wernitz (Zweiter von rechts) sowie Stabsfeldwebel Werner Kloos.
